MoonBounce mit Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen

„Regen und leichtes Gewitter“ – so sah die Wettervorhersage für unseren MoonBounce Termin am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen aus. Doch sowohl unser Team als auch Felix Bolling, Astronomielehrer am FSG, waren guter Dinge, dass es – wie so oft – anders kommen würde als gedacht. Tatsächlich startete unser Event am 13.09.2023 pünktlich um 8:00 Uhr bei leicht bewölktem Himmel und auch die Sonne ließ sich im Laufe des Tages mehrfach blicken.

Die ersten Schüler und Schülerinnen hatten bereits beim Aufbau unserer Sendeanlage die Gelegenheit, mit anzupacken. Unter Anleitung von Jens Home, Funkamateur aus Dessau, richteten sie das Stativ mit Hilfe eines Kompasses aus und setzten die Schüssel gekonnt auf das Stativ.

Nach dem Einführungsvortrag von Jonathan Hardenacke, studentische Hilfskraft in der Didaktik der Physik der Universität Siegen, vertieften die Schüler und Schülerinnen an unterschiedlichen Experimentierstationen unter anderem die folgenden Themen: Dopplereffekt, Morsecode, scheinbare und wahre Mondbewegung sowie elektromagnetische Strahlung. Eine der Gruppen hielt sich parallel hierzu auf dem Außengelände an der Antenne auf.

„Wir wollen Nachrichten zum Mond senden. Hierfür müssen wir erstmal den Mond finden. Wie machen wir das?“ fragte Jens Home jede Gruppe, die vor ihm stand. Schnell wurde klar, dass „in den Himmel schauen“ bei Wolken und nahezu Neumond nicht viel helfen würde. Also ernannte Jens Home einen Schüler oder eine Schülerin zum Dish Operator, dessen Aufgabe es war, unter Zuruf der Koordinaten die Sendeantenne Richtung Mond auszurichten. Anschließend wurde ein anderes Gruppenmitglied zum Mission Control und durfte über unsere Software den Mond anpingen. Gespannt erwartete die Gruppe die Ankunft des Signals auf einem zweiten Bildschirm und stoppte dabei die Zeit. Etwa neun Sekunden brauchte das Signal, um zum Mond, von dort nach Effelsberg und über das Internet wieder zurück zur Schule in Königs Wusterhausen zu bouncen. Das absolute Highlight war dann das Senden der von jeder Gruppe erdachten Nachricht, die wiederum von der Gruppe an der Morsestation entschlüsselt wurde. Mit viel Engagement und Freude stand Jens Home den Gruppen abschließend für Fragen zur Verfügung und plauderte aus dem Nähkästchen, während er für jedes Gruppenmitglied eine persönliche QSL-Karte ausfüllte.

Nach der Gruppenarbeit versammelten sich die Schüler und Schülerinnen zur Abschlussbesprechung mit Jonathan Hardenacke erneut im Plenum, um unter anderem gemeinsam die Strahlungsleistung zu bestimmen, die bei unserem MoonBounce Vorgang in Effelsberg ankommt. Die Anwesenden staunten nicht schlecht über den extrem geringen Wert.

Ein herzlicher Dank geht an Felix Bolling, dass wir mit vielen interessierten Schülern und Schülerinnen am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen moonbouncen durften. Wir hatten sehr viel Spaß. Und das Wetter war auch um Längen besser als vorausgesagt.

[photo credit: Viola Tegethoff, Ekaterina Moerova / MPIfR]