Libo im All – ein ganz besonderes MoonBounce Event in Dessau

Etwa ein Jahr lang haben sich die Schüler und Schülerinnen des Liborius-Gymnasiums in Dessau gemeinsam mit den Lehrkräften Jens und Kathrin Home auf unser MoonBounce Experiment vorbereitet. Mit ihrer Eröffnungsshow – inklusive simuliertem Raketenstart, Liveschalte nach Effelsberg und vielen interessanten wie unterhaltsamen Vorführungen – haben sie alle Anwesenden begeistert. Höhepunkt der Veranstaltung war das Senden des ersten Signals mit unserer MoonBounce Antenne zum Mond. Das Publikum zählte gespannt die Sekunden, die zwischen dem Senden und dem Eintreffen des Signals in Effelsberg vergingen. Alles verlief reibungslos und nach der erfolgreichen Eröffnungsshow arbeiteten die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen mit Begeisterung an den Experimentierstationen der Physikdidaktik der Uni Siegen und schickten selbst kreierte Nachrichten über unsere Antenne zum Mond.

Vielen Dank an Jens und Kathrin Home, an die engagierten Schüler und Schülerinnen sowie alle weiteren Beteiligten. Es war ein tolles Event, an das wir noch lange zurückdenken werden.

Einen ausführlichen Beitrag finden Sie auf dem Blog der Amateurfunk Schulstation DK0LG am Liborius-Gymnasium Dessau.

Das Event wurde darüber hinaus von den Medien umfangreich begleitet. Die unterschiedlichen Beiträge geben einen sehr guten Einblick in den MoonBounce Tag am Dessauer Liborius-Gymnasium:

Dessau Schüler morsen zum Mond – ein Radiobeitrag von SAW

MoonBounce am Laborious-Gymnasium in Dessau-Roßlau im MDR Fernsehen sowie bei MDR Radio

Ein Beitrag über MoonBounce in Dessau im Regionalfernsehen RAN1

[photo credit: MoonBounce Team Liborius-Gymnasium]

MoonBounce mit Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen

„Regen und leichtes Gewitter“ – so sah die Wettervorhersage für unseren MoonBounce Termin am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen aus. Doch sowohl unser Team als auch Felix Bolling, Astronomielehrer am FSG, waren guter Dinge, dass es – wie so oft – anders kommen würde als gedacht. Tatsächlich startete unser Event am 13.09.2023 pünktlich um 8:00 Uhr bei leicht bewölktem Himmel und auch die Sonne ließ sich im Laufe des Tages mehrfach blicken.

Die ersten Schüler und Schülerinnen hatten bereits beim Aufbau unserer Sendeanlage die Gelegenheit, mit anzupacken. Unter Anleitung von Jens Home, Funkamateur aus Dessau, richteten sie das Stativ mit Hilfe eines Kompasses aus und setzten die Schüssel gekonnt auf das Stativ.

Nach dem Einführungsvortrag von Jonathan Hardenacke, studentische Hilfskraft in der Didaktik der Physik der Universität Siegen, vertieften die Schüler und Schülerinnen an unterschiedlichen Experimentierstationen unter anderem die folgenden Themen: Dopplereffekt, Morsecode, scheinbare und wahre Mondbewegung sowie elektromagnetische Strahlung. Eine der Gruppen hielt sich parallel hierzu auf dem Außengelände an der Antenne auf.

„Wir wollen Nachrichten zum Mond senden. Hierfür müssen wir erstmal den Mond finden. Wie machen wir das?“ fragte Jens Home jede Gruppe, die vor ihm stand. Schnell wurde klar, dass „in den Himmel schauen“ bei Wolken und nahezu Neumond nicht viel helfen würde. Also ernannte Jens Home einen Schüler oder eine Schülerin zum Dish Operator, dessen Aufgabe es war, unter Zuruf der Koordinaten die Sendeantenne Richtung Mond auszurichten. Anschließend wurde ein anderes Gruppenmitglied zum Mission Control und durfte über unsere Software den Mond anpingen. Gespannt erwartete die Gruppe die Ankunft des Signals auf einem zweiten Bildschirm und stoppte dabei die Zeit. Etwa neun Sekunden brauchte das Signal, um zum Mond, von dort nach Effelsberg und über das Internet wieder zurück zur Schule in Königs Wusterhausen zu bouncen. Das absolute Highlight war dann das Senden der von jeder Gruppe erdachten Nachricht, die wiederum von der Gruppe an der Morsestation entschlüsselt wurde. Mit viel Engagement und Freude stand Jens Home den Gruppen abschließend für Fragen zur Verfügung und plauderte aus dem Nähkästchen, während er für jedes Gruppenmitglied eine persönliche QSL-Karte ausfüllte.

Nach der Gruppenarbeit versammelten sich die Schüler und Schülerinnen zur Abschlussbesprechung mit Jonathan Hardenacke erneut im Plenum, um unter anderem gemeinsam die Strahlungsleistung zu bestimmen, die bei unserem MoonBounce Vorgang in Effelsberg ankommt. Die Anwesenden staunten nicht schlecht über den extrem geringen Wert.

Ein herzlicher Dank geht an Felix Bolling, dass wir mit vielen interessierten Schülern und Schülerinnen am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen moonbouncen durften. Wir hatten sehr viel Spaß. Und das Wetter war auch um Längen besser als vorausgesagt.

[photo credit: Viola Tegethoff, Ekaterina Moerova / MPIfR]

MoonBounce auf der Hofgartenwiese in Bonn | “Universe on Tour”

Vom 7. bis zum 13. August war die Planetariums-Roadshow „Universe on Tour“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 „Unser Universum“ in Bonn auf der Hofgartenwiese zu Gast. Am 13.08. durften wir mit unserem Projekt MoonBounce ebenfalls dazu beitragen. Das große 100m Radioteleskop Effelsberg war natürlich auch daran beteiligt. Mit unserer Sendeantenne mit einem Durchmesser von 1,2m hatten wir ein Zeitfenster von 3 Stunden Zeit, um Nachrichten zum sichtbaren Mond und – dort reflektiert – weiter nach Effelsberg zu schicken.

Viele Interessierte und auch Spontanbesucher sind zu uns gekommen und haben kleine Textnachrichten verschickt. Mit großer Faszination konnten sie dann über einen Monitor live mitverfolgen, wie ihre Nachrichten im Morsecode übertragen und vom Effelsberg-Teleskop empfangen wurden. Währenddessen konnten wir die vielen guten Fragen rund um das Thema Mond beantworten und haben in vielen interessanten Gespräche auch selber viel lernen können.

Besonderer Dank gilt dem Funkamateur Frank Jakobi für seine großartige Unterstützung und sein Morse-Equipment, das er zusätzlich mitgebracht hat.

Es war sehr schön beobachten zu können, mit welcher Begeisterung sich vor allem die Kinder – aber auch Erwachsene – mit dem Morsealphabet auseinandergesetzt und es dann am Morsegerät ausprobiert haben! Dafür hatten wir einige Übungsblätter samt Morsealphabet vorbereitet: zu einem konnte man seinen Namen morsen, zum anderen gab es da einige Rätselaufgaben.

Uns hat der Tag viel Freude bereitet und wir freuen uns nun auf die kommenden Wochen, in denen wir mit unserem Projekt viele Schulen in ganz Deutschland besuchen werden!

Einblicke in den Tag (Video): MoonBounce auf der Hofgartenwiese_Bonn

[photo credit: Jessica Koch / MPIfR]

MoonBounce auf der bundesweiten Lehrerfortbildung Astronomie 2023 in Jena

Vom 10. bis zum 12. Juli 2023 haben sich etwa 70 Lehrkräfte zur bundesweiten Lehrerfortbildung Astronomie 2023 in Jena getroffen, um sich auf dem Gebiet der Vermittlung astronomischer Bildung weiterzubilden und auszutauschen – und um Nachrichten als Morsecode zum Mond zu schicken.

In einem Einführungsvortrag gab Dr. Simon Kraus von der Uni Siegen (Didaktik der Physik) seinen Kollegen und Kolleginnen einen Einblick in unser MoonBounce Projekt sowie in die Themen Radioastronomie, Funken und Morsen. Anschließend durften sich die Teilnehmenden in Kleingruppen einigen thematisch passenden Experimenten, Berechnungen und Möglichkeiten, diese Themen in den Unterricht zu integrieren, widmen. Im Rotationsverfahren sendete jeweils eine der Gruppen gemeinsam mit Thomas Hetland – Funkamateur aus Dresden – vom Dach des Gebäudes Nachrichten im Morsecode zum Mond, von wo sie zum Radioteleskop in Effelsberg reflektiert wurden. Über das Mobiltelefon hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, die Signale in einem sogenannten Wasserfalldiagramm zu verfolgen.

Aus diesem ersten Test außerhalb von Bonn nehmen wir noch einige Learnings für uns mit und setzen diese fleißig bis zu unserem ersten Einsatz mit Schülern und Schülerinnen an einer Schule Anfang September um. Wir freuen uns schon auf das nächste MoonBounce-Event.

[photo credit: Friedrich Eberhardt]

MoonBounce mit Beethoven-Gymnasium in Bonn

Es ist soweit: Die Generalprobe für MoonBounce mit der Zielgruppe hat am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn stattgefunden. 22 Schüler und Schülerinnen aus der EF und der Q1 vom Beethoven-Gymnasium in Bonn haben uns mit ihrem Lehrer Enno Fischer am Dienstag, den 23. Mai besucht.

Nach einer kurzen Vorstellung des Projektes durch unseren Gruppenleiter der Elektrotechnik konnten die Teilnehmenden zunächst ihre Kenntnisse in Physik und Astronomie auffrischen. Dafür sorgten unsere Kollegen vom Lehrstuhl für Didaktik in der Physik der Universität Siegen. Eine der spannendsten Aufgaben war die Berechnung des Zeitraums, für den die Antenne in der gleichen Position bleiben kann und das Signal trotzdem den weiter wandernden Mond erreicht. Des Weiteren wurden die Mondphasen sowie die Bewegung des Mondes mit Hilfe einer aufblasbaren Erde und eines aufblasbaren Mondes genauer erklärt. Dabei konnten die Schüler und Schülerinnen assistieren, was allen viel Spaß gemacht hat. Anschließend durften alle Teilnehmenden auf das Dach des MPIfR gehen, um das Experiment durchzuführen.

Für die perfekte Durchführung mussten einige Aufgaben erledigt werden. Aufgeteilt in kleine Gruppen haben die Schüler und Schülerinnen verschiedene Aufgaben übernommen: zum einen musste die Sendeantenne (d=1,2m) ausgerichtet und später nachjustiert werden. Da es viele Wolken gab, war es nicht leicht, aber die Antenne wurde perfekt ausgerichtet. Die nächste Gruppe konnte parallel dazu beginnen, eine Nachricht zu verfassen und zu senden. Den Text haben wir uns gemeinsam überlegt: „CQ CQ DL0MOON“ (CQ = I seek you – eine übliche Abkürzung von Funkdiensten). Die Nachricht wurde mit dem Morse-Alphabet kodiert und abgeschickt. Von unseren Elektronikern wurde bestätigt: Das Signal war stark. Den Mond haben wir also gut getroffen. Die Signalstärke konnte während der Übertragung sehr gut am parallel laufenden PC mit einem Wasserfalldiagramm nachvollzogen werden.

Nach einer kleinen Stärkung haben die Schüler und Schülerinnen unter anderem die wahre Geschwindigkeit des Mondes berechnet sowie sich mit dem Doppler-Effekt beschäftigt.

Zum Schluss haben wir hilfreiches Feedback von unseren Gästen bekommen und weitere interessante Ideen zum MoonBounce Projekt diskutiert. Vielen Dank noch einmal an Herrn Fischer und seine Schülerinnen und Schüler vom Bonner Beethoven-Gymnasium für die lebhafte Beteiligung und den hervorragenden Input – uns hat dieser Tag sehr viel Spaß gemacht!

Wir sind also startklar für viele weitere Experimente mit Schulen in ganz Deutschland.

[photo credit: Ekaterina Moerova / MPIfR]