Mit unserem MoonBounce Equipment ging es im Juni in den östlichsten Zipfel Deutschlands. Und zwar zum Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau, ca. 25 Kilometer westlich von Görlitz.
Hier wartete erst einmal eine ganz neue Herausforderung auf uns, denn die Breite unserer Sendeantenne und die Breite der Treppe in die Sternwartenkuppel waren nahezu identisch. Doch mit ein paar Tricks, viel Geduld und ein wenig Zeit schaffte es unser Equipment schließlich nach oben. Unser eingespieltes Team konnte den anschließenden Aufbau schnell erledigen und der erste Test am nächsten Morgen war zur Freude aller erfolgreich: Wir konnten mitverfolgen, wie unser Signal innerhalb kürzester Zeit den Weg von Löbau zum Mond, von dort nach Effelsberg und wieder nach Löbau zurücklegte.
Während sich das Team des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und Funkamateur Thomas Daniels in der Sternwartenkuppel auf die erste Schülergruppe vorbereitete, lauschten etwa 45 Schülerinnen und Schüler ein Stockwerk tiefer dem Einführungsvortrag von Simon Kraus (Haus der Astronomie in Heidelberg).
Anschließend vertieften die Schüler und Schülerinnen an unterschiedlichen Experimentierstationen unter anderem die folgenden Themen: Dopplereffekt, Morsecode, scheinbare und wahre Mondbewegung sowie elektromagnetische Strahlung. Eine der Gruppen hielt sich parallel hierzu bei Thomas Daniels in der Sternwartenkuppel an der Antenne auf und schickte Nachrichten im Morsecode zum Mond.
Und dann zeigte uns das Wasserfalldiagramm plötzlich nur noch Rauschen. Auf einem zweiten Bildschirm konnten wir sehen, dass wir weiterhin sendeten, aber es kam kein Signal mehr bei uns an. Nachdem wir alles überprüft und auch mit den Kollegen in Effelsberg gesprochen hatten, blieb nur noch ein bisher unbeachteter Faktor übrige: Die Sternwartenkuppel. Es brauchte nur ein paar Hände, die bereitwillig mit anpackten, um die Sendeantenne näher an den Kuppelspalt zu stellen und schon war das Problem gelöst. Das Wasserfalldiagramm zeigte wieder ein ankommendes Signal und die Teilnehmenden konnten weitere Nachrichten zum Mond schicken, bevor sich alle zur Abschlussbesprechung mit Simon Kraus eine Etage tiefer trafen.
Es liegt ein spannendes MoonBounce-Event hinter uns, bei dem nicht nur die Schüler und Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Löbau viel gelernt haben.
“Schüler senden Botschaften zum Mond” – Ein Bericht des Geschwister-Scholl-Gymnasiums.